Project management - 6 min Lesezeit

ESG: Nachhaltigkeit als Chance für die Produktion und Fertigung

LP
Laurids Pillokat
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ESG ist in der Fertigung entscheidend, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Nachhaltigkeit zu fördern. Erfahren Sie, wie Unternehmen durch gezielte ESG-Strategien ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

ESG in der Produktion: Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

Produzierende Unternehmen stehen immer stärker unter Druck, Umwelt-, Sozial- und Governance-Anforderungen (ESG) zu erfüllen. Regulierungen wie die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) und das in Deutschland geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verschärfen diese Anforderungen noch weiter. Gleichzeitig sehen Kund:innen und Investor:innen eine nachhaltige Produktion zunehmend als Schlüssel zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit.

Lesen Sie, warum ESG in der Produktion und Fertigung eine echte Chance darstellt, und wie Sie mit modernen Tools dabei den Überblick behalten.

ESG im Kontext von Produktion und Fertigung: Definition und Chancen

ESG (Environmental, Social, Governance) steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. ESG ist dabei nicht nur eine Herausforderung, sondern eine wertvolle Chance. Durch aktives Management in Bereichen wie Energie- und Abfallströmen, sozialer Verantwortung und transparenter Governance können Unternehmen ihre Kosten senken, Innovationen vorantreiben und ihre Attraktivität für Investor:innen sowie Fachkräfte erhöhen.

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Umwelt: Nachhaltige Produktion durch Energiemanagement

Die Umweltkomponente umfasst alle Aspekte, die mit Energie, Emissionen und Ressourcennutzung zu tun haben. Laut Parsable ist die Industrie für 23 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, denn industrieller Einsatz fossiler Brennstoffe erzeugt erhebliche CO₂‑Emissionen. In Europa emittiert die Branche 880 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

Durch gezieltes Energiemanagement, zum Beispiel durch Energieaudits, die Bewertung von Grünstromlieferanten oder die Optimierung des Fertigungsprozesses, können Unternehmen ihren CO₂-Ausstoß deutlich reduzieren und gleichzeitig Kosten senken.

Soziales: Arbeitssicherheit in der Produktion und Fertigung

Die soziale Dimension bewertet, wie ein Unternehmen mit Mitarbeitenden, Lieferanten und der Gesellschaft umgeht. Produktions- und Fertigungsunternehmen müssen sichere Arbeitsplätze schaffen und für ausreichende Personal‑ und Maschinensicherheit sorgen. ESG‑Investor:innen legen Wert auf Unternehmen, die faire Arbeitsbedingungen, Gesundheitsschutz und ethische Beschaffung gewährleisten. In vielen Produktionsbetrieben bedeutet das regelmäßige Schulungen zur Arbeitssicherheit, die Reduzierung von Verletzungsgefahren und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Governance: Transparenz und Risikomanagement 

Gute Unternehmensführung bedeutet mehr als die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Dazu gehören ein unabhängiger Aufsichtsrat, klare Verantwortlichkeiten, ethische Geschäftspraktiken sowie datenschutzkonforme Prozesse. Durch eine starke Governance können Fertigungsunternehmen Risiken besser erkennen, Entscheidungen transparenter treffen und Vertrauen schaffen. Laut einer Analyse von AuditBoard steigern Unternehmen mit starken Governance‑Strukturen ihre Glaubwürdigkeit und ihre Effizienz.

Warum ESG für die Produktion und Fertigungsindustrie zur Pflicht wird

Regulatorische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren zwingen Unternehmen, ESG-Praktiken ernst zu nehmen und umzusetzen.

Regulatorischer Druck und die ESG-Berichtspflichten

In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewonnen, sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft. Besonders die EU nimmt Unternehmen stärker in die Verantwortung, ihre Umwelt- und Sozialpraktiken transparent zu machen. Eine zentrale Maßnahme hierfür ist die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD), die Unternehmen dazu verpflichtet, umfassend über ihre nachhaltigen Aktivitäten zu berichten. Diese Regelung zielt darauf ab, mehr Transparenz in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte zu schaffen.

Zum jetzigen Zeitpunkt gilt diese Berichtspflicht bereits für große Unternehmen von öffentlichem Interesse mit über 500 Mitarbeitenden. Seit dem laufenden Geschäftsjahr 2025 sind zudem alle anderen bilanzrechtlich großen Unternehmen erfasst, die sich somit aktuell auf ihre erste Berichterstattung im kommenden Jahr vorbereiten müssen.

Ab 2026 müssen alle kapitalmarktorientierten kleinen und mittleren Unternehmen detaillierte ESG-Daten veröffentlichen. Dadurch steigt die Zahl der betroffenen Unternehmen in Deutschland von 550 auf 15.000.

Auf nationaler Ebene zwingt das Lieferkettensorgfaltspflichten­gesetz (LkSG) Unternehmen mit mehr als 1 000 Mitarbeitenden seit 2024, Risiken in der Lieferkette zu identifizieren und Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. Die Verpflichtung umfasst die Implementierung von Frühwarnsystemen, Beschwerdeverfahren und regelmäßiger Berichterstattung. Verstöße können zu Bußgeldern führen.

Erwartungen von Kund:innen und Investor:innen an ESG-Initiativen

ESG‑Kriterien haben sich von der „nice‑to‑have“ zur Investitionsgrundlage entwickelt. Unternehmen, die ESG-Initiativen priorisieren, erzielen langfristig bessere finanzielle Ergebnisse. Sie können Kosten für Strafen, Klagen und Reputationsschäden reduzieren, das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern und durch starke Governance-Strategien Transparenz und Effizienz steigern. Gleichzeitig schaffen sie ein attraktives Arbeitsumfeld, das Talente anzieht und bindet.

Die Daten untermauern diese Trends: Laut Parsable sehen 71 Prozent der CEOs es als persönliche Pflicht an, dass ihre ESG‑Politik die Werte der Kundschaft widerspiegelt. 44 Prozent der Unternehmen geben an, dass Wachstumsmöglichkeiten der Hauptgrund für Nachhaltigkeitsprogramme sind. Zudem planen 64 Prozent von Hersteller:innen, in den kommenden Jahren verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen.

Investor:innen bevorzugen Unternehmen mit hohem ESG‑Scoring, da solche Unternehmen als weniger riskant und zukunftsfähig gelten.

Risikominimierung und Arbeitgeberattraktivität durch ESG

Starke ESG‑Strategien minimieren Umweltrisiken und Lieferkettenprobleme. Unternehmen, die Umweltfaktoren professionell managen, steigern ihren langfristigen finanziellen Erfolg und reduzieren Kosten für Rechtsstreitigkeiten. Produktion und Fertigung gehören zu den größten Verursachern von Emissionen und stehen deshalb im Fokus von Gesetzgebern und Medien. Wer frühzeitig Energie‑ und Materialeffizienz verbessert, vermeidet künftige Abgaben oder CO₂‑Preise.

Typische ESG-Hürden: Von der Strategie zur täglichen Praxis

Viele industrielle Betriebe entwickeln ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategien, scheitern aber an der Umsetzung im Alltag. Typische Hürden sind:

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  • Mangelnde Übersicht: Wenn Projekte mit Excel, E-Mails und verschiedenen Tools verwaltet werden, geht leicht der Überblick verloren. Eine unklare Struktur führt dazu, dass der Fortschritt schwer nachzuvollziehen ist.

  • Unklare Verantwortlichkeiten: Ohne klar definierte Aufgaben und Zuständigkeiten ist es schwierig, Fortschritte zu messen und sicherzustellen, dass alle an einem Strang ziehen.

  • Datensilos zwischen Abteilungen: Unverbundene Systeme und fehlende Integrationen erschweren die bereichsübergreifende Zusammenarbeit, was zu Informationsverlust und Verzögerungen führt.

  • Schwierigkeiten beim Nachweis von Fortschritten: ESG‑Reporting erfordert dokumentierte Nachweise. Ohne eine zentrale Informationsquelle wird die Sammlung von Checklisten, Zertifikaten oder Auditunterlagen so erheblich schwerer.

Diese Probleme zeigen, dass es nicht reicht, nur eine Strategie zu formulieren. Es braucht praxisnahe Lösungen und Plattformen, die Informationen projekt- und abteilungsübergreifend zusammenführen und so die Organisation von Nachhaltigkeits-Initiativen erleichtern.

Ihre ESG‑Strategie managen: So hilft MeisterTask in der Praxis

Die Integration von ESG-Prinzipien in Ihren Produktions- oder Fertigungsbetrieb erfordert klare Strukturen und eine präzise Umsetzung. MeisterTask bietet Ihnen eine zentrale Lösung zur Verwaltung und Überwachung aller ESG-Maßnahmen. Schließen Sie operative Lücken und steigern Sie Ihre ESG-Performance mit einem systematischen Ansatz.

Zentrale Projektplanung für alle ESG-Initiativen

Um Ihre ESG-Strategie optimal zu managen, benötigen Sie eine strukturierte Übersicht aller Initiativen und Maßnahmen. In MeisterTask können Sie dafür ein zentrales Kanban-Board anlegen, das eine klare Visualisierung des gesamten ESG-Prozesses ermöglicht. Die Spaltenstruktur könnte dabei wie folgt aussehen:

  • Ideen-Backlog: Alle ersten Vorschläge und Ideen zu ESG-Maßnahmen.

  • Geplant: Maßnahmen, die für das nächste Quartal eingeplant sind.

  • In Arbeit: Alle Initiativen, an denen aktuell gearbeitet wird.

  • Review: Maßnahmen, die einer Überprüfung unterzogen werden.

  • Abgeschlossen & Dokumentiert: Vollständig umgesetzte Maßnahmen, die abgeschlossen und dokumentiert sind.

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Die klare Struktur hilft, den Fortschritt effizient zu verfolgen und sicherzustellen, dass alle ESG-Ziele fristgerecht erreicht werden.

Sie können außerdem direkt auf eine ESG-Management-Vorlage zugreifen, die speziell für Produktions- und Fertigungsunternehmen entwickelt wurde. Diese Vorlage erleichtert den Einstieg und stellt sicher, dass Sie alle relevanten ESG-Kriterien von Anfang an berücksichtigen.

ESG in der Fertigung: Chancen für nachhaltige Produktion

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der strukturierten Organisation. Mit einer zentralen Software wie MeisterTask können Unternehmen ihre Umwelt‑, Sozial‑ und Governance‑Initiativen zentral planen, Verantwortlichkeiten zuweisen, Fortschritte visualisieren und Dokumentation bündeln.

Wenn Sie erfahren möchten, wie andere Unternehmen MeisterTask nutzen, werfen Sie einen Blick in unsere Erfolgsgeschichten. So stand White Arkitekter, ein führendes Architekturbüro mit über 700 Mitarbeitenden, vor der Herausforderung, komplexe Projekte effizient zu verwalten. Früher führten veraltete Tools zu unübersichtlichen Workflows und häufigen Fehlern.

Die Herausforderung: Unübersichtliche Workflows und Fehlerquellen

Die Vielzahl an Projekten mit unterschiedlichen Anforderungen machte es schwierig, den Überblick zu behalten und alle Prozessschritte korrekt umzusetzen. Besonders die strengen Dokumentationsvorgaben und mehrere beteiligte Parteien erschwerten die Arbeit.

Die Lösung: MeisterTask als zentrales Projektmanagement-Tool

Mit MeisterTask führte White Arkitekter vorlagenbasierte Kanban-Boards ein, die den gesamten Projektablauf strukturierten. Automatisierungen reduzierten den manuellen Aufwand, und durch eine klare Aufgabenverteilung wusste jedes Teammitglied genau, was zu tun war.

Das Ergebnis: Mehr Effizienz und Zeitersparnis

Durch die Einführung von MeisterTask konnte White Arkitekter die Projektumsetzung präzisieren und gleichzeitig den Zeitaufwand für Planung und Kommunikation deutlich verringern. Das Unternehmen berichtete von einer signifikanten Zeitersparnis und einer besseren Zusammenarbeit im Team.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre ESG-Strategie mit MeisterTask erfolgreich umsetzen können.

FAQs | Häufig gestellte Fragen zur ESG Produktion